Was ist ein Stauungsekzem?

Das Stauungsekzem ist ein Ekzem der Beine, das auf eine Venenschwäche zurückzuführen ist. Es muss von einem Arzt  der einer Ärztin untersucht werden, denn wenn die Veneninsuffizienz und das Ekzem nicht behandelt werden, kann es zu einem Beingeschwür kommen. Das Stauungsekzem wird auch als variköses Ekzem bezeichnet. Wie alle Arten von Ekzemen ist das variköse Ekzem in keiner Weise ansteckend.

Das Stauungsekzem zeigt sich in Form von roten, mehr oder weniger blasenartigen oder krustigen Flecken, die wie alle Ekzeme stark jucken. Es tritt an den Knöcheln, Füßen und Waden auf und ist häufig um Beingeschwüre herum zu sehen. Zudem können bei Veneninsuffizienz auch andere Hautprobleme auftreten, z.B. eine bräunliche Pigmentierung der Haut (Ockerdermatitis) oder eine Schwellung der Knöchel (Ödem), die am Abend stärker ausgeprägt ist.

Im Gegensatz zu anderen Ekzemarten ist das variköse Ekzem in den meisten Fällen nicht auf eine Allergie zurückzuführen. Seine Hauptursache ist eine Venenschwäche: Die Venen in den Beinen sind nicht mehr in der Lage, das Blut zum Herzen zu transportieren. Die Venenwände dehnen sich aus und bilden Krampfadern, in denen sich das Blut sammelt und staut. Dies wird als venöse Stase bezeichnet und führt zu Knöchelödemen und Hautproblemen wie Ockerdermatitis oder Hautsklerose sowie zu chronischen Entzündungen wie Ekzemen.

Allerdings ist nicht jedes Beinekzem auf eine Veneninsuffizienz zurückzuführen. Ein Ekzem an den Beinen kann im Verlauf eines atopischen Ekzems auftreten, besonders an den Knöcheln und hinter den Knien. Es kann auch durch eine Kontaktallergie verursacht werden, z.B. auf Kleidung (Nickel von Metallreißverschlüssen) oder Sportzubehör wie Schienbeinschützer...

Außerdem ist die Haut an den Beinen bei einer Veneninsuffizienz reaktiver und anfälliger für Kontaktallergien. So kann das Stauungsekzem durch ein Kontaktekzem kompliziert werden, das durch ein Produkt verursacht wird, das auf die Haut aufgetragen wird, oder durch Verbände von Beingeschwüren.

Daher wird dringend empfohlen, sich von einem Facharzt oder einer Fachärztin beraten zu lassen, um sowohl die Veneninsuffizienz zu untersuchen und zu behandeln, als auch das Ekzem zu lindern und nach einem möglichen zusätzlichen Kontaktallergen zu forschen.

Wie jedes Ekzem wird auch das Krampfader-Ekzem durch eine lokale Anwendung von Dermokortikoid-Cremes behandelt. Diese Behandlung muss täglich über einen kürzeren oder längeren Zeitraum durchgeführt werden. Es kann mehrere Wochen oder sogar Monate dauern, bis die Plaques verschwinden. Von „Hausmitteln“ oder Präparaten auf der Basis von Pflanzen und/oder ätherischen Ölen ist bei dieser besonders empfindlichen Haut mit dem Risiko einer zusätzlichen Kontaktallergie besonders abzuraten.

Um einen Rückfall zu vermeiden, ist es wichtig, auch die Veneninsuffizienz zu behandeln. Dies kann eine Verödung der Krampfadern oder eine chirurgische Behandlung, das Stripping, sein, bei dem die Krampfadern entfernt werden. Auch vorbeugende Maßnahmen sind hilfreich, z.B. körperliche Aktivität (täglich mindestens 30 Min. gehen) und das Tragen von Venenstützstrümpfen.