Ekzem oder seborrhoische dermatitis

Ekzem oder seborrhoische dermatitis: wie erkennt man den unterschied?

Ekzem oder seborrhoische dermatitis

Wenn die Rötungen vor allem die Kopfhaut und das Gesicht betreffen, könnte man die seborrhoische Dermatitis mit einem Ekzem verwechseln.

Seborrhoische Dermatitis ist der berühmte „Milchschorf“ bei Babys und unterscheidet sich von Ekzemen, auch wenn die dadurch verursachten Ausschläge ebenfalls jucken können.

Was ist seborrhoische Dermatitis?

Die seborrhoische Dermatitis, die bei Säuglingen als „Milchschorf“ bezeichnet wird, tritt auch bei Erwachsenen auf.

Es handelt sich um eine Entzündung, genau wie beim Ekzem, die jedoch auf zwei Faktoren zurückzuführen ist.

Erster Faktor:

Eine übermäßige Talgproduktion. Deshalb ist vor allem die Kopfhaut betroffen, wo eine besonders starke Talgproduktion stattfindet.

Zweiter Faktor:

Ein Pilz, der zu einer abnormalen Vermehrung von Hefepilzen (Malassezia) führt.

Wie erkenne ich den Unterschied zwischen einer seborrhoischen Dermatitis und einem Ekzem?

Hier die wichtigsten Merkmale zur Erkennung von seborrhoischer Dermatitis.

Visuelle Merkmale:

  • Farbe der betroffenen Hautstellen: tiefrot mit gelblichen Schuppen bedeckt
  • Auf der Kopfhaut „Schuppen“, die in Wirklichkeit abgestorbene Hautschüppchen sind, fleckenweise auftreten und oft jucken.

Betroffene Stellen:

  • Bei Erwachsenen: auf der Kopfhaut und im Gesicht vor allem in den Nasenwurzeln und um die Augenbrauen, manchmal aber auch im mittleren Brustbereich zwischen den Brüsten.
  • Bei Babys beginnt alles auf der Kopfhaut. Die betroffenen Stellen breiten sich zunächst um die Fontanelle herum aus, manchmal bis zu den Ohren oder Augenbrauen, und können auch den Gesäßbereich und die Falten betreffen. Diese doppelte Lokalisation (Kopf und Gesäß) ist typisch und macht den Unterschied zum atopischen Ekzem aus, das den Gesäßbereich nicht erreicht.

Weiteres Unterscheidungsmerkmal:

  • Ekzeme jucken immer, seborrhoische Dermatitis dagegen nicht (vor allem bei Babys).
Seborrhoische Dermatitis

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Da Ekzeme auf eine Allergie oder Überempfindlichkeit der Haut und seborrhoische Dermatitis auf einen Pilz zurückzuführen sind, werden sie unterschiedlich behandelt.

Behandlung des Ekzems

  • Kortisonhaltige Cremes (Dermokortikoide): zur Linderung der Entzündung.
  • Feuchtigkeitspflege: bei atopischen Ekzemen.
  • Vermeidung des Allergens: bei allergischen Ekzemen.

Behandlung von seborrhoischer Dermatitis

Der Arzt verschreibt unter anderem Antimykotika in Form von Cremes, um den Pilz zu bekämpfen. Häufig werden auch spezielle Shampoos empfohlen.